PRESSE-INFO
Westfalen-Blatt 14./15. Januar 2012

Zwecks besserer Lesbarkeit

Neuer Verein setzt auf Nachbarschaftshilfe
»Gemeinsam – nicht allein sein« stellt sich vor
P r e u ß i s c h   O l d e n d o r f
(fn). »Gemeinsam – nicht allein sein« heißt ein neuer Verein, 
der Nachbarschaftshilfe nach dem Prinzip einer Tauschbörse 
organisieren möchte.
Die Mitglieder des SPD-Stadtverbandes haben das Konzept
am Donnerstag mit Interesse aufgenommen. 
Manfred und Rosemarie Henke (von links) stellen beim
SPD-Stadtverband – Carsten Scholz, Marlotte Oestreich,
Helmut Recker – ihren neuen Nachbarschaftshilfeverein vor.
Foto: Niemeyer
Rosemarie und Manfred Henke aus Offelten haben den
Verein im August gegründet und wollen die Idee jetzt
bekannt machen, damit die Arbeit beginnen kann.
»Wir brauchen aktiv gelebtes Füreinander«, warb Manfred
Henke für den Verein.
Ziel ist, dass ältere Menschen in den eigenen vier Wänden 
bleiben können und pflegende Angehörige Unterstützung
finden. Oft seien schon kleine Taten die Lösung: wie ein
Einkauf oder ein regelmäßiger Besuch.
»Aber es gibt auch hier in Preuß
isch Oldendorf viele
einsame Menschen, die niemanden haben, der sich um sie 
kümmert«, sagte Rosemarie Henke. 
Hier setzt »Gemeinsam – nicht allein sein« an.
Vereinsmitglieder können durch aktive Mitarbeit 
Zeitwert-Gulden erwerben. Diese können entweder für
eine Gegenleistung ausgegeben oder angespart und bei
eigener Hilfsbedürftigkeit eingelöst werden.
»Jeder kann schnell in die Situation kommen, dass er Hilfe 
braucht«, sagte Rosemarie Henke. 
Doch professionelle Unterstützung kostet viel Geld.
Um die 3500 Euro koste ein Pflegeheimplatz, davon 
übernehme etwa 1500 Euro die Pflegeversicherung.
Wenn dann nicht die Rente ausreiche, müsse den Rest
das Sozialamt zahlen. »Also letztlich wir alle«, so
Rosemarie Henke. »Deshalb müssen wir ehrenamtlich
etwas tun, sonst zahlen wir uns in zehn, zwanzig Jahren
dumm und dämlich.«
In Süddeutschland gebe es bereits 
flächendeckend
Nachbarschaftsvereine. 
Trotz vieler positiver Reaktionen zeigten sich Rosemarie
und Manfred Henke enttäuscht, dass bislang noch kein
Raum für Vereinstreffen gefunden werden konnte. 
»Ansonsten kann es losgehen, das Konzept liegt fertig in
der Schublade«, so Rosemarie Henke, die berufliche
Erfahrungen in der Seniorenbetreuung hat.
Der Tausch von Diensten wie Einkaufen, Hilfe in Haushalt
und Garten oder Beaufsichtigung von bildet den Kern.
Dazu sollen Angebote wie Spiele- und Erzählnachmittage,
Singletreffen, Kochkurse oder Wohnberatung kommen. 
Manchem der 20 Zuhörer von der SPD war das etwas
hoch gegriffen. »Ich höre viele Fernziele. Aber was wird
konkret in Angriff genommen?«, fragte Volker Oestreich.
Manfred Henke berichtete von einer geplanten
Infoveranstaltung, von der Suche nach Fördergeldern,
der Vernetzung mit anderen Vereinen, sowie der Suche 
nach einer examinierten Altenpflegekraft in Ruhestand
zur fachlichen Begleitung.
Mitstreiter sind gesucht. Kontakt ist möglich unter
Telefon 0 57 42 /6 00 98 84.  
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Neue Westfälische Zeitung 18.01.2012
 
Zwecks besserer Lesbarkeit
Gute Nachbarschaft ist Gulden wert
Neuer Verein „Gemeinsam-nicht allein sein“
möchte Miteinander aller Generationen fördern /
Tausch von Hilfeleistungen

¥ Pr. Oldendorf
(tir). Als Rosemarie Henke (53) und Manfred
Henke (59) vor einem Jahr nach Pr. Oldendorf zogen, hatten die
beiden Rheinländer neben ihren Hunden Bianca und Benji auch
eine Idee im Gepäck: die Gründung eines
Nachbarschaftshilfevereins.

Mit fünf Gründungsmitgliedern ist der Verein
„Gemeinsam -nicht allein sein“ e.V. kurz „Genial“-sein aus der 
Taufe gehoben. Jetzt ist der Vorstand auf der Suche nach
Räumlichkeiten und Interessierten, die mitmachen möchten.

Ziel sei die Lebensqualität aller Mitglieder zu verbessern,
so Rosemarie Henke.
Die gelernte Erzieherin hat durch ihre Erfahrungen in der
Familien- und Seniorenbetreuung vor allem die älteren Mitbürger
im Blick. „Jeder möchte doch so lange wie möglich in seinen
eigenen vier Wänden wohnen bleiben“, ist sie überzeugt.
In diesem Zusammenhang verweist die 53-Jährige auch
auf den Pflegenotstand sowie den demografischen Wandel, der
die Gesellschaft wie die öffentlichen Kassen in wenigen Jahren
vor Probleme stellen werde.
Um sorgenfrei alt werden zu können, müsse man selbst aktiv
werden, „denn Pflege und viele Facetten der Betreuung sind
heute schon nicht mehr zu bezahlen.“
Gleichzeitig bietet der Verein auch Unterstützung für Familien,
Alleinerziehende sowie pflegende Angehörige an.
Das Prinzip erklärt das Ehepaar so:
„Menschen tauschen Zeit und Hilfeleistungen untereinander.“
Die aktiven Mitglieder erbringen Hilfeleistungen und erhalten
dafür Zeitwertgulden (Vereinsgulden). 
Diese können angespart
werden, bis man selbst Hilfe braucht oder gegen andere
Leistungen eingetauscht werden.

Eine Alleinerziehende, die für eine Seniorin einkauft, findet in
dieser vielleicht eine „Leihoma“, die auf die Kinder aufpasst.
Wer nicht in der Lage sei, Gulden anzusparen, dem sollen diese
nach Bedarf bis Dezember 2014 aus der Vereinsguldenkasse
zur Verfügung gestellt werden.
Gesprächskreise (Mütter/Vätertreffen) sowie Beratungen werden
ebenfalls angeboten.
Mitgliedsbeiträge sind nach dem Einkommen gestaffelt.
Das Konzept des Vereins beinhaltet als zweite Säule die
Vermittlung von erstattungsfähigen Betreuungskräften.
Eine weitere von vielen, vielen Ideen ist, eine kleine
Betreuungsgruppe für Demenzkranke anzubieten.
In Sohn Christian haben Henkes bereits einen großen
Unterstützer. Der 17-Jährige, der auch beim DRK aktiv
ist, will kleine Hilfeleistungen übernehmen.
Henkes haben bereits Stadt- und Kreisverwaltung sowie die
Fraktionen und den Seniorenbeirat über den neuen Verein
informiert.
In der Seniorenbeiratssitzung am Donnerstag
wird dieser denn auch Thema.
Mehr Infos unter: www.genial-sein.de.tl oder
Tel. (0 57 42) 600 98 84
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Neue Westfälische Zeitung 14.05.2012

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Westfalen-Blatt 31.Mai 2012

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Unsere Zeit ist unser wertvollstes Gut - wir sollten sie nicht vergeuden.
 
Schafft euch ein Nebenamt,
ein unscheinbares,
womöglich ein geheimes Nebenamt!

Tut die Augen auf und sucht,
wo ein Mensch ein bisschen Zeit,
ein bisschen Teilnahme,
ein bisschen Gesellschaft,
ein bisschen Fürsorge braucht.

Vielleicht ist es ein Einsamer,
ein Verbitterter, ein Kranker,
ein Ungeschickter,
dem du etwas sein kannst.
Vielleicht ist`s ein Greis,
vielleicht ein Kind.

Wer kann die Verwendung
alle aufzählen,
die das kostbare Betriebskapital,
Mensch genannt,
haben kann!

An ihm fehlt es
an allen Ecken und Enden.

Darum suche,
ob sich nicht eine Anlage
für dein Menschentum findet.
Lass dich nicht abschrecken,
wenn du warten
oder experimentieren musst.
Auch auf Enttäuschungen sei gefasst.

Aber lass dir ein Nebenamt,
in dem du dich
als Mensch an Menschen ausgibst,
nicht entgehen.

Es ist dir eines bestimmt,
wenn du nur richtig willst.

Albert Schweizer
 
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